Inflation auf höchstem Stand seit über 30 Jahren


Verbraucherpreise im März um 7,3 Prozent gestiegen

Das Statistische Bundesamt vermeldete am 30. März die Zahlen zur Inflation im März 2022. Demnach stiegen die Preise für Waren und Dienstleistungen um 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Beeinflusst wird die hohe Inflationsrate durch den Preisanstieg für Erdgas und Mineralölprodukte durch die Unsicherheiten auf den Energiemärkten seit dem russischen Angriff auf die Ukraine und die Lieferengpässe aufgrund der Sanktionen in diesem Zusammenhang.

 

Energie um 39,5 Prozent teurer

Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im März 2022 im Vergleich zu März 2021 39,5 Prozent mehr zahlen für Haushaltsenergie und Kraftstoffe. Die Preise für Nahrungsmittel stiegen im selben Zeitraum um 6,2 Prozent.

Im vergangenen Jahr haben sich die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent

erhöht. Damit stiegen die Verbraucherpreise so stark wie zuletzt vor fast 30 Jahren. Ein Jahr davor lag die Inflationsrate bei nur 0,5 Prozent.

 

Ändert sich die Zinspolitik?

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat erhebliche Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und die Inflation. Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, geht davon aus, dass die Inflation in diesem Jahr im Europaraum bei 5,1 Prozent liegen wird. Der Europäische Zentralbankrat rechnet damit, dass trotz der Unsicherheiten 2024 die Inflation sich bei dem Zielwert von 2 Prozent einpendeln wird. Steigen durch die Inflation die Zinsen? Obwohl die Notenbank künftige Zinserhöhungen bei einer anhal- tend hohen Teuerungsrate nicht gänzlich ausschließt, ist eine Kehrtwendung in der Zinspolitik noch nicht in Sicht.