Steuersenkungen werden erwartet


Was sich gut anhörte, wurde zum Flop. Die zerbrochene Bundesregierung kündigte vor gut sechs Monaten Steuerver-

besserungen für dieses Jahr an. Mit dem Steuerfortentwicklungsgesetz hielt sie ihre Zusage, doch die Zuversicht der Bundesbürger auf mehr in der Tasche wurde nicht erfüllt.

 

Stark gestiegene Sozialabgaben übertreffen die Ersparnis an Steuern, die in diesem Jahr bei gleichem Lohn gegenüber

dem Vorjahr zu zahlen sind. Die sich in der Klemme befindlichen gesetzlichen Krankenversicherer erhöhten ihren Zusatzbeitrag in unterschiedlicher Höhe, die meisten auf 2,75 bis auf über

vier Prozent. Die Pflegeversicherung wurde um 0,2 Prozent teurer. Wer noch keine Lohnerhöhung in diesem Jahr bekommen

hat, sieht in seinem Geldbeutel weniger.

 

Größere Einbußen haben Arbeitnehmer mit einem Gehalt über der letztjährigen Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung von 5.175 Euro im Monat, die allerdings zum Ausgleich wegen des Anstiegs der Beitragsbemes-

sungsgrenze höhere Tagesgeldleistungen im Krankheitsfall erwarten können.

 

Auch müssen viele Millionen Menschen höhere Sozialversicherungsbeiträge leisten ohne von der Steuersenkung 2025 etwas zu haben. Es sind Geringverdiener und Rentner und Rentnerinnen, die von der Lohn- und Einkommensteuer aufgrund ihres geringen Einkommens befreit sind.

 

Rentner- und Rentnerinnen mit niedrigen und deshalb steuerbefreiten Renten sind von der Verteuerung der Sozialleistungen besonders betroffen. Versprochen für diese Legislaturperiode wird ein wirtschaftlicher Aufschwung. Mehr

Lohn, weniger Steuern, geringere Sozialabgaben beleben den Konsum und fördern den Wohlstand. Den Verantwortlichen ist

richtiges Handeln zu wünschen.